Singen lernen: wo anfangen?

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Geschrieben von: Barbara
Gründerin, Mastermind und Head-Vocal-Coach bei Lieblingsstimmen.com.
31. Januar 2022
Hallo Lieblingsstimme!
Ich nenne dich jetzt einfach mal so, obwohl ich dich ja noch nie gehört habe und somit ja gar nicht beurteilen kann ob deine Stimme eine meiner Lieblingsstimmen ist oder nicht. 😉 Ich weiß aber, dass du irgendjemandes Lieblingsstimme bist und hoffentlich auch deine eigene Lieblingsstimme.
Leider hört kaum jemand seine/ihre eigene Stimme wirklich gern. Du kennst das bestimmt: du hörst eine Sprachaufnahme von dir und bist – um es nett auszudrücken – etwas überrascht wie anders du dich anhörst. Das hat schlicht und ergreifend den Grund, dass du deine eigene Stimme ja in der Regel nur von „innen“ über die Knochenleitungen hören kannst. Deine Mitmenschen hören dich jedoch über die Luftleitung. Den gleichen Effekt erlebst du übrigens auch auf Fotos. Du bist dein eigenes Gesicht nur über einen Spiegel, also spiegelverkehrt, gewöhnt und wunderst dich auf Fotos, warum du so anders aussiehst.
Die Frage ganz oben lautet aber:
Womit beginne ich, wenn ich singen lernen möchte?
Der eine sagt: Ganz klar mit der Atmung! Die andere sagt: Unbedingt Stütze! Wieder jemand anderes: Stimmsitz! …
Vielleicht bist du schon einmal im Gesangsunterricht gewesen und dein Coach gibt dir allerhand Anweisungen und ruft zwischendurch immer wieder rein, bis dir regelrecht die Schweißperlen auf der Stirn stehen und du nicht mehr weißt was du zuerst tun sollst – und am Ende gefällt es dir immer noch nicht.
Deshalb bin ich nach über 20 Jahren Unterrichtstätigkeit und noch etwas länger als aktive Sängerin auf der Bühne zu dem Schluss gekommen:

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Es beginnt immer mit der Stimmliebe.
Und das meine ich keinesfalls abgehoben oder esoterisch. Das meine ich genau so wie ich im Grunde meines Herzens bin: zersaust und mit dreckbeschmierten Händen in der Erde wühlend und endlos glücklich dabei.
Also bitte hol das Wort „Stimmliebe“ ganz schnell wieder aus den abgehobenen rosa Wölkchen raus und pflanze dieses Wort sinnbildlich in die Erde und lass es dort Wurzeln schlagen.
Das ist nämlich die Basis von allem was du mit deiner Stimme vollbringst.
Ich wage zu behaupten: Ich brauche dir nichts zu erklären über Atmung, Stütze, Stimmsitz, Sound, Mix, Belting… und weiß der Geier was wir Coaches alles zu erzählen haben, so lange du deine Stimme nicht magst. Das wird nur ein Krampf und eine verkrampfte Stimme klingt leider nicht besonders schön.
(Anm.: Wenn du deine Stimme magst hast du schon den Grundstein für eine gute Stimmarbeit gelegt. Vielleicht magst du dann in meinem Blogartikel zum Thema „Beobachten statt bewerten“ weiterlesen oder steigst gleich in die praktische Stimmarbeit ein.)
Vielleicht geht es dir aber so wie es mir viele viele Jahre ergangen ist und du magst deine Stimme nicht so richtig. Dann lade ich dich hier und jetzt ganz herzlich dazu ein, an der aktuellen
„Love Your Voice Challenge“ teilzunehmen oder dir den Mini-Kurs „Stimmliebe“ (erhältlich ab 01.03.22) herunterzuladen. Hier lernst du mit viel Humor und praktischen Übungen, deine Stimme zu mögen.
Ein erster Bonus-Tipp gleich mal vorweg: nimm dich auf so oft es geht und hör dich danach an. Ohne sich selbst danach anzuhören funktionierts nämlich nicht. 😉
Die eigene Stimme zu mögen, hat viel mit Gewohnheit zu tun.
Beginne gleich heute damit, diese Gewohnheit zu etablieren!!! Es ist ganz easy! Drei Sätze ins Handy gesprochen und angehört. Ein Kinderlied ins Handy gesungen und angehört. Und bitte! Mega wichtig:
Nicht bewerten! Nur beobachten!
Wenn du magst, hinterlasse mir gerne einen Kommentar zu diesem Artikel und lass mich wissen ob du deine Stimme schon magst und ob du diese erste Übung schon probiert hast.
Alles Liebe,
deine Barbara
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